Im Jahr 2017 kündigte das Studio Ghibli an, einen eigenen Themenpark in der Präfektur Aichi bauen zu wollen. Im November 2022, fünf Jahre nach dieser Ankündigung, wurden die ersten Bereiche für die Öffentlichkeit freigegeben. Schon damals stand aber fest, dass weitere Teile nur etappenweise eröffnet werden.
2023 konnten die Besucher die Welt rund um „Prinzessin Mononoke“ erkunden. Nun wurde bekannt gegeben, dass der dritte und letzte Bereich ab Ende Februar schon von ersten Besuchern erkundet werden konnte, bevor die offizielle Eröffnung am 16. März erfolgt. Das Tal der Hexen, so der Name dieses Bereichs, steht ganz im Zeichen der Hexen und Zauberer, die in den Ghibli-Anime eine wichtige Rolle spielen. So finden sich Attraktionen zu „Kikis kleiner Lieferservice“, „Das wandelnde Schloss“ und „Aya und die Hexe“ dort wieder.
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Ghibli-Anime erwachen zum Leben
Das Highlight in diesem Bereich ist ein Nachbau des wandelnden Schlosses, das sogar mehrmals pro Stunde Rauchwolken in die Luft ausstößt. Aber auch die Gütiokipänjä, die Bäckerei aus „Kikis kleiner Lieferservice“ ist im Erdgeschoss geöffnet, wo die Besucher selbst Backwaren kaufen können. Die Erbauer haben kein Detail übersehen, um die Welten der Ghibli-Anime zum Leben zu erwecken. Die Gebäude sind genauso aufwendig gestaltet wie die Innenräume, in denen auch Farben und Beleuchtung aus dem Anime aufgegriffen wurden.
In der Okino-Residenz („Kikis kleiner Lieferservice“) können die Besucher zwei Etagen erkunden und dabei einen Einblick in das Leben der Familie Okino erlangen. Sie können im Erdgeschoss den Raum sehen, in dem Kikis Mutter Zaubertränke herstellt und natürlich auch das Zimmer der kleinen Hexe im Obergeschoss ansehen. Auch der Hutmacherladen, in dem Sophie anfangs arbeitet, wurde nachgebaut. Dort können die Besucher echte Hüte und Süßigkeiten kaufen. Das Zuhause von Aya aus „Aya und die Hexe“ wurde ebenfalls nachgebaut. Das Gebäude beinhaltet eine Bibliothek, ein Badezimmer und eine Küche, sowie das Schlafzimmer von Aya und das geheimnisvolle Arbeitszimmer von Bella Yaga.
Aber auch die Anlage wurde mit viel Liebe zum Detail angelegt und erinnert an einen mobilen Vergnügungspark. Dazu gehören Fahrzeuge, Tiere und Figuren aus Filmen wie „Kikis kleiner Lieferservice“, „Das wandelnde Schloss“ und „Prinzessin Mononoke“. Eine Fahrt kostet 500 Yen (etwa 3 Euro) für Kinder und 1.000 Yen für Erwachsene (circa 6,50 Euro). Es gibt auch eine Flugmaschine, die von „Das Schloss im Himmel“ und dem Königreich Laputa inspiriert wurde. Eine Fahrt kostet ebenfalls 500 Yen für Kinder, wobei nur Passagiere zwischen 3 und 12 Jahren erlaubt sind. Bei kleinen Kindern kann aber ein Erwachsener als Begleiter mitfliegen. Neben dem Fluggerät gibt es einen Spielplatz für die kleinen Besucher.
Katzenbus bringt Besucher in alle Bereiche
Die Straßen sind von Steinmauern eingefasst, die den Eindruck eines alten Dorfes vermitteln. Ein großer Uhrenturm, der gleichzeitig als Aussichtsturm dient, ist ebenfalls mit Hexen-Darstellungen verziert. Imbissstände und Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein. Mit der Freigabe des letzten Bereichs gibt es auch neue Eintrittspreise und Kombi-Tickets, die Zugang zu verschiedenen Teilen der Anlage gewähren. Wie auch im Ghibli-Museum müssen alle Tickets vorher online erworben werden und sind nur für ein bestimmtes Zeitfenster freigegeben.
Der Kartenvorverkauf für die offizielle Eröffnung des Tals der Hexen startet am 9. März, eine Woche bevor endlich alle Besucher die Chance bekommen, die gesamte Anlage zu erkunden. Auch der Katzenbus, der Besucher an ihr Ziel bringt, hat mittlerweile seine Fahrten aufgenommen.